(Werbung*) Was für ein Titel. Was für ein Name. Tatsächlich geht es hier um eine kleine orangefarbene Box, die 12 halbe Näpfchen mit Aquarellfarbe enthält. Nur welche Farben sind da drin? Bevor ich mich entschieden habe diese Box zu kaufen, suchte ich nach Farbkarten oder Swatches der Farben, die in dieser Box enthalten sind. Ich suchte nach einer ganz einfachen Übersicht und konnte nirgends etwas finden. Mühsam ergoogelte ich mir die einzelnen Farbnummern und hatte am Ende doch kein Gesamtbild vor Augen. Deshalb beschloss ich direkt, dies zu ändern und widme meinen allerersten (!) Blogpost dieser kleinen orangefarbenen Box. Die Zusammenstellung der Farben ist nämlich spitzenmäßig.
Fakten zur Van Gogh x Van Gogh Museum Aquarell Pocketbox
- 12 halbe Näpfchen in Studenten- und Künstlerqualität („Van Gogh“ Serie).
- Die Farbzusammenstellung ist inspiriert von Vincent Van Goghs „Selbstbildnis mit grauem Filzhut“. Dieses Bild ziert die Verpackung der Pocketbox.
- Zusammensteckbarer Reisepinsel in Größe 6 mit runder Synthetikhaarspitze. Das abgeschrägte Ende des Reisepinsels ist zum Heraushebeln der Mischpalette und der Farbnäpfchen gedacht.
Der Hebel ist jedoch nicht sehr robust und verbiegt leicht. Mein Tipp: Für die Näpfchen einen flachen Schraubendreher aus Metall nehmen. - Herausnehmbare Mischpalette mit großen Vertiefungen.
Die Aquarellfarben der Pocketbox „Van Gogh Museum Edition“:
Nun kommen wir zu dem spannenden Teil: die einzelnen Farben der „Van Gogh Museum Edition“ und vor allem die Farbzusammenstellung. Wie eingangs bereits angerissen, war ich auf der Suche nach genau einer solchen Übersicht: Alle Farben dieser Pocketbox auf einem Bild – auf Papier gemalt. So bekommt man einen Gesamteindruck und kann direkt überlegen, ob man diese Farben auch gebrauchen kann.
Die Farbnummern und -namen:
106 Deckweiß (nicht im Bild) | 254 Permanent Zitronengelb | 244 Indischgelb | 224 Neapelgelb | 278 Pyrrolorange | 331 Krapplack dunkel | 533 Indigo | 522 Türkisblau | 645 Hookersgrün dunkel | 227 Gelber Ocker | 411 Siena gebrannt | 708 Paynegrau
Die Farbzusammenstellung der Museum Pocket Box:
Die Farbzusammenstellung hat es mir total angetan. Es sind sowohl knallige als auch gedeckte Farben in der Box enthalten. Gut finde ich auch, dass mit 708 Paynegrau kein tiefes Schwarz in der Box enthalten ist. Zum Abtönen einer Farbe ist ein grauer Farbton viel besser geeignet. Hoch pigmentiert angemischt, kommt das Paynegrau einem Schwarz sehr nahe.
Mir gefällt besonders gut, dass mit 645 Hookersgrün dunkel ein beinah natürliches Grün dabei ist. Für ein naturnahes Grün mische ich nahezu immer. Aber hier ist bereits eine gute Basis vorhanden.
Für mich persönlich ist DIE absolute Must-have-Farbe ein Indigo-Blau. Und mit Nummer 533 ist es hier am Start. Indigo ist ein absoluter Verwandlungskünstler: Mit ihm kann man – mit viel Wasser vermischt – einen dezenten Blauton erreichen und hochpigmentiert unglaublich dunkel werden.
227 Gelber Ocker ist für mich beim Mischen eine extrem vielseitige Farbe. Zum Beispiel ergeben Ocker und Blau natürliche Grüntöne.
Ebenso liebe ich 411 Siena gebrannt zum Mischen. Damit entsättige ich am liebsten Gelb- und Rottöne und entziehe ihnen den knalligen Farbanteil.
Zum Schluss sind noch zwei Farben im Kasten, die für mich den WOW-Faktor auslösen. Mischt man sämtliche Farben im Kasten mit 106 Deckweiß, erhält man eine pastellfarbene Farbpalette. Nimmt man 224 Neapelgelb zum Mischen, werden die Farben heller und weicher. Weil ich die Transformation der Farben so besonders finde, habe ich mal den gesamten Kasten durchgemischt:
Natürlich könnte man zusätzlich eine komplette Mixing-Chart anlegen. Also eine Tabelle in der jede Farbe 1x mit jeder Farbe gemischt wird. Mit dieser Methode kann man das komplette Farbspektrum des Kastens abbilden. Allerdings wollte ich mich auf die für mich interessantesten Farbmischungen beschränken und hier nicht den Rahmen sprengen.
Mein Fazit zur Van Gogh Museum Edition
Den Reisepinsel nutze ich vorwiegend als Werkzeug, um die Mischpalette aus dem Deckel zu heben. Mir persönlich ist er etwas zu spitz zulaufend. Da ich im Moment am liebsten mit Verwaschpinseln und Echthaar Rundpinseln male, ist dieser recht einfache Standard-Synthetikpinsel eher nichts für mich. Für die großen Farbkarten mit Verlauf ins Transparente benutzte ich einen Echthaar Pinsel, für die Farbmisch-Beispiele den Reisepinsel.
Aber natürlich kaufte ich die Box nicht wegen des Pinsels, sondern wegen der Aquarellfarben. Ich bin beeindruckt, was die Zusammenstellung von „nur“ 12 halben Näpfchen alles kann. Es sind die richtigen Farben enthalten, um mit den teilweise recht leuchtenden Farben gedeckte Farbtöne zu mischen. Zusätzlich liebe ich die Farbmischungen mit Deckweiß und Neapelgelb. Für mich ist diese kleine Pocketbox ein absoluter Verwandlungskünstler. Deshalb eigent sich die Pocketbox auch besonders gut für den Urlaub oder für andere Anlässe, wenn man sich auf eine kleine Farbauswahl beschränken will.
(*Werbung: Markennennung, Produkte selbst gekauft)
